Ellipse: Prall und Proll
     

 

            Weihnachtshans

Vor Tagen, mitten im Advent,
bevor zu Haus der Christbaum brennt,
betrat mein jüngster Vetter Hans,
im Arm die fette Weihnachtsgans,
nach langer Zeit doch wieder mal
sein einst vertrautes Stammlokal.

Es war für ihn schon längst tabu;
man wollte dort nur seine Ruh;
er hatte strengstes Hausverbot,
die Ampel stand für ihn auf Rot,
weil Hans, was leider oft passiert,
im Suff laut pöbelt, randaliert.

Als er ihn sieht, der Kneipenwirt,
da fragt er: - Hast du dich verirrt?
Ich bitte! Muss das wirklich sein?
Was willst du hier mit diesem Schwein?


Ganz zärtlich streichelt Hans die Gans
vom Kopf bis hin zum Pürzelschwanz:
- - Ja sag mal, dieses Federvieh
ist doch kein Schwein, kein Kolibri,
kein Kakadu, kein Firlefanz,
es ist nur meine Weihnachtsgans.


Der Wirt wird laut, schon fast massiv,
sein Ton klingt mehr als aggressiv:
- Halt du dich raus und werd nicht frech,
wenn ich mit meinen Gästen sprech.

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