Vater
                  lässt mich nie allein

Pater Bruno segnet alle,
spucken die auch Gift und Galle,
weil sie Sünder sind, nicht glauben,
dass die böse Tat im Leben
dir im Himmel wird vergeben,
dass aus Trug, aus Mord und Rauben
Glück und Wohlstand niemals kommen.

Bruno liebt nicht nur die Frommen,.
sondern ist im Knast als Pater
Helfer und zugleich Berater,
führt mit jedermann Gespräche.

Dass er je sein Schweigen bräche,
ist grad ihm nicht zuzutrauen,
täte er´s, gäb`s kein Vertrauen.

So kam neulich bei dem Neuen,
- Bruno schien sich schon zu freuen -
wie auch sonst als erste Frage
in der ungewohnten Lage:

Was denn sagte nur ihr Vater,
machte der ein Mordstheater,
als so jung Sie zu uns kamen,
hier auf Zeit den Blechnapf nahmen?

Darauf nun der Sohn ganz offen,
nicht gehemmt auch nicht betroffen.
Ja, was sagte er mir schon?
Nur: Willkommen hier, mein Sohn!