Ellipse: Prall und Proll
     

 

           Unter Freunden
                   muss man teilen

Cuno fragte Ingemar:
War das heut nicht wunderbar,
ganz so wie in alter Zeit
du und ich, nur wir zu zweit?

So ein schöner Vatertag
ist doch das, was jeder mag.
Danach, ist man nicht ganz blau,
freut man sich auf seine Frau.

Meine schläft ja jetzt schon fest,
komm, wir geben uns den Rest,
denn im Kühlschrank eisgekühlt
steht noch rum, was Gurgeln spült.


Also rauf an Cunos Herd!
Ganz bestimmt der Mühe wert,
weil noch dies und das passiert!!
Wie sich zeigt: Man ist zu viert!!!

Ingemar hat kurz geschifft,
fragte sich: Bin ich bekifft?,
als er wieder - ihm bekannt -
seinen Weg zur Küche fand,

meinte dort - wie oft -  naiv:
Irgendetwas läuft hier schief!
Auf dem Weg vom Gästeklo,
tief entspannt, zufrieden, froh,
meine Blase sowieso,
sah ich euer Ehebett,
- Nicht aus Neugier! Wär nicht nett! -
denn zum Schlafgemach die Tür
stand weit auf im Flur, wofür
sicherlich es Gründe gibt,
sei´s nur der, dass man sich liebt
und nichts zu verbergen hat.

Ich jedoch bin jetzt schachmatt,
denn was ich da sah, - oh Graus! -
zog mir glatt die Strümpfe aus:

Schnarcht doch dort, so laut er kann,
ein mir völlig fremder Mann,
einen Arm auf Deiner Frau.
Wer ist das denn, diese Sau!?


Cuno schaute sich nur um,
gab ein Zeichen für: Bleib stumm!

Psst! Sei still! Nur keinen Krach!
Mach mir bloß den Kerl nicht wach,
wenn der aufwacht, wird es knapp,
einer kriegt dann nichts mehr ab,
denn wir haben leider hier
grad für uns nur noch zwei Bier!

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