Ellipse: Prall und Proll
     

 

                 Tramp

Viel erlebt man schon als Camper;
doch was ist das gegen Tramper,
die in jedem neuen Wagen
manches sehen und ertragen,
manches hören und erfahren,
was die Fahrer offenbaren?

Was mir neulich doch passierte,
mich ein wenig schon genierte,
mag ich keinem recht berichten,
denn die meisten der Geschichten
hält man nur für meine Flausen
mich meist für Baron Münchhausen.

Trampend stand ich da im Regen,
dachte immer Meinetwegen,
wenn man mich partout nicht wollte,
und ich bald durchnässt sein sollte.

Schließlich hielt die Limousine
einer H2O2 - Biene,
blond von oben, von den Locken
bis hinunter zu den Socken,
fortgeschrittenes Mittelalter,
immer noch ein süßer Falter.

Komm herein, mein lieber Junge,
kriegst sonst weiß was an der Lunge!

Also fuhren wir paar Stunden,
kam mir vor wie drei Sekunden,
denn sie konnt´ sich unterhalten,
ich konnt´ meinen Charme entfalten.

Plötzlich ändert sie die Richtung,
stoppt in einer Tannenlichtung
und beginnt, sich auszuziehen:
Rock und Bluse, Strümpfe, Höschen
den BH, bestickt mit Röschen.

Lächelnd sagt sie unbefangen
Bitte, kräftig zuzulangen.
dir will ich hier nichts verwehren.
Nimm dir also nach Begehren.
Du bekommst heut wirklich alles,
selbst im schönsten Fall des Falles
drei- und vierfach, das verdoppelt,
bis das Häschen nicht mehr hoppelt.


Zwei mal ließ ich mich nicht bitten,
wider alle guten Sitten
selber mich hier zu bedienen
bei Geschlossenen Gardinen.
So will ich die Lichtung nennen,
ohne mich dort auszukennen.

Mir gefielen die Textilien,
diese Damenutensilien.
Reizvoll war zwar alles, jedes,
ich doch nahm dann den Mercedes,
wollte sie ja sie nicht verletzen.
Falls die abgelegten Fetzen
mir am Ende gar nicht passen,
würde sie mich wohl noch hassen.
                                                                                      Das war tunlichst zu vermeiden,
wollten wir als Freunde scheiden.

         ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ         X