Total überlastet
Linda leitet das Büro
ihres Chefs und ebenso
darf sie auch noch tausend Sachen
in der Firma extra machen.
Arbeit ward ihr aufgeladen,
davon ging sie langsam baden.
Sie versuchte abzublocken
solche all zu schweren Brocken.
Solche Lasten, solche Plagen
ließen sie erschöpft oft sagen:
Glaubt man, ich als Arbeitsbiene
sei so eine Herkuline?
Also wagte sie zu klagen,
das sei kaum mehr zu ertragen,
was sie hier zu leisten habe,
dass man fast sie hier begrabe
unter Arbeit ohne Ende,
fast zu viel für zwanzig Hände.
Als der Chef die Klagen hörte,
sah, wie Linda sich empörte,
hielt er sie in seinen Armen,
den so kurzen, wurstig warmen,
und salbadernd, um zu trösten,
was bei ihr nur Tränen lösten,
sagte er: Was soll ich sagen?
Ihr Problem liegt mir im Magen,
doch Sie müssen auch bedenken,
leider kann ich nichts verschenken.
Ist schon immer so gewesen,
kann man auch in Büchern lesen,
Arbeit hat stets Dank erworben,
keiner ist je dran gestorben.
Linda schluchzte laut und trotzig,
auch ihr Ton klang langsam motzig:
Und ich will, ich armes Schwein,
wahrlich nicht die Erste sein.

|