Ellipse: Prall und Proll
     

 

             The Blöd Runner

Blödi ist so dumm und dämlich,
Bildung hängt für Blödi nämlich
eingerahmt im Stadtmuseum,
und er meint auch, ein Te Deum
sei aus Ceylon und zum Trinken,
das Ozonloch würde stinken,
ihm entwichen Wind und Wärme
wie beim Ende aller Därme.

Ferner glaubt er, Entenhausen
sei ein Grill zum Enten Schmausen,
Dynamit beim Rasen sprengen
dürfe keinen Halm versengen,
auch sei eine gute Miene
etwas, das zum Sprengen diene.

Stollen unter Hamm und Essen
würde man zur Weihnacht fressen,
mit Musketen doch indessen
würze gerne man sein Essen
und durch alle Lokusbrillen
auf den Örtchen, den so stillen,
könnten Scheißer schärfer sehen,
was im Porzellan geschehen.

Damit und mit tausend Sachen
lässt Freund Blö die Dummheit krachen.
Kauend auf `nem alten Gummi,
gibt er immer gern den Dummie.

Eins scheint Blödi nur zu kennen,
das ist Joggen, Laufen, Rennen.

Dabei will er alles geben,
läuft, als ging´ es um sein Leben,
rennt quer über Stock und Steine
mit und wie mit ohne Beine.

Nie verliert er sein Int
eresse,
fliegt er auch mal auf die Fresse,
will er doch den Lauf beenden
notfalls auch auf beiden Händen.
So zerschleißt er nur beim Joggen
jährlich zwanzigtausend Socken.

Leider rennt das dumme Tröpfchen
nur mit Muskeln, nie mit Köpfchen;
darum hat bei Wettbewerben
Blödi niemals was zu erben.

Hört man ihn am Zielstrich schnaufen,
heißt es immer Dumm gelaufen.

           ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ         X