Ellipse: Prall und Proll
     

 

            Tells Geschoss

Klaus und Heini sind nicht blöd,
finden leider alles öd,
was man auf dem Spielplatz spielt,
was der Sportplatz so empfiehlt.

Sie, im Köpfchen quick und hell,
spielen heute Wilhelm Tell.
Klaus mit seinem roten Schopf
trägt den Apfel auf dem Kopf.

Heini, dieses süße Biest,
hebt die Armbrust, zielt und schießt.
Leider trifft er nicht das Ziel,
knapp daneben, doch nicht viel.

Wie er fliegt, der kleine Pfeil,
Junge, das ist wirklich geil!
Dann beim Aufprall klingt´s wie Zwwutsch!!,
links das Auge ist nun futsch.

Heini ist das scheißegal,
ruft dem Freund zu: Schieß noch mal!
Wieder fehlt nun Klaus das Glück:
Rechts daneben, nur ein Stück,
kracht der Pfeil genau, präzis,
wieder klingt das matschig, fies,
in das andre Auge rein,
so als sollte das so sein.

Jetzt bist du mit Schießen dran!
Mach es besser, junger Mann,
konzentrier dich, schau gut hin,
wo ich mit dem Apfel bin!
,
so klingt Kläuschens guter Rat,
gut gemeint, doch nicht probat.

Heini hat, kann man versteh
en,
Kummer, irgendwas zu seh
en.
Darum will er jetzt nach haus
und erklärt, das Spiel sei aus.
Erstens werde es jetzt Zeit
heimzug
ehn, der Weg sei weit,
zweitens wünsche Mama sich,
darin sei sie pingelich:
Sei schön brav, mein liebes Kind,
denk dran, dass wir pünktlich sind,
dass du dann zu hause bist,
wenn es draußen dunkel ist.

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