Ellipse: Prall und Proll
     

 

      Sprung, Satz und Sieg

Jupp ist gerne Fallschirmspringer,
denn nach Öffnen dieser Dinger
hat man zehn Minuten Ruhe.

Kein Gerenne, kein Getue,
kein Gebrülle, kein Befehlen
aus den rauchig rauen Kehlen
dümmlich dreister, blöder Spieße;
dazu sagt man: Ich genieße!

Jupp genießt das Schaukeln, Baumeln,
langsam erdwärts so zu taumeln;
bei der Landung auf dem Rasen
grüßen rechts und links die Hasen.

Lieber noch ist aber Jüppchen
Tennisspieler in dem Clübchen,
wo auch schon sein Vater spielte,
sich auf roter Asche sielte.

Leider ging es bei Turnieren
ihm gewöhnlich an die Nieren,
nie gelang es ihm zu siegen,
den Pokal auch mal zu kriegen.

Rück- und Vorhand waren mäßig,
niemals bissig und gefräßig,
wenn es galt zu retournieren,
vorn ans Netz mal zu marschieren,
Bälle sich auch zu errennen
und nicht jeden zu verpennen.
Auch der Aufschlag war zum Weinen,
Härte fehlte Arm und Beinen.

Als er heut beim Springen spürte,
dass der Schirm nicht reagierte,
er im Sturz zur Erde sauste,
sagte er zu sich: Da schauste!
(zu wem sonst, denn ganz alleine
ist man ja mit Schirm und Leine?)

Siehste, alter Tennisprofi,
bist ja doch nicht ganz der Doofi,
heute kann man von dir sagen:
Endlich hart mal aufgeschlagen!

 

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