Hoffentlich hilfreiche Hinweise zur Sprache und Gestaltung:

Entsprechend dem Genre der Gedichte war es nie intendiert, sich um eine gehobene Literatursprache zu bemühen; den Vorzug hatte durchgehend die Umgangsprache. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch Elemente der Jugendsprache oder im Jargon gängige fremdsprachliche Elemente wie z.B."toppen" verwendet werden, wobei die Grenze zwischen allgemeiner Umgangsprache und Jugendprache sehr fließend sein kann. Nimmt man den Titel dieser Sammlung, Prall und Proll , beim Wort, dann ist es sicher hinnehmbar, dass je nach Thema des Gedichtes auch Elemente der Vulgärsprache in den Texten verwendet werden mussten.

 

Die Umgangsprache erlaubt es, auch metrisch sehr willkommene diverse Zusammenziehungen oder Kürzungen zu verwenden ("hat´s" statt "hat es", "würd" statt "würde").

 

Ein Übermaß an Apostrophen sollte allerdings immer vermieden werden. Um nun nicht ständig zu apostrophieren, aber dennoch der deutschen Rechtschreibung zu genügen, hilft an vielen Stellen einer Notlösung: Dort wo ein Vokal unbetont und umgangsprachlich kaum zu hören ist, so dass diesem Vokal auch nicht das Maß einer Silbe zukommt, wird der Vokal dennoch geschrieben aber optisch durch Verkleinerung gekennzeichnet (z.B.  "sehen" statt "sehen"). Ähnliches gilt auch für andere verschluckbare Vokale oder das i, welches in der Aussprache oft die Stelle eines j einnimmt ("Union").

 

Wenn es um Reime geht, dann wird man selbst bei den besten Vertretern der Gattung, unreine Reime finden. Sie lassen sich nicht umgehen und gehören zum selbstverständlichen Instrumentarium dessen, der Gereimtes zu Papier bringt.

 

Abweichungen im Satzbau von der normalen Prosadiktion, insbesondere auch oft der Hervorhebung dienende oder von der Metrik erzwungene Inversionen, sind natürlich der metrisch gebundenen Sprache geschuldet.

 

In der Mehrzahl der Gedichte sind direkte Reden anzutreffen. Diese sind optisch nicht durch Anführungsstriche gekennzeichnet, sondern durch Veränderung des Schriftbildes. Direkte Reden oder Zitate innerhalb einer direkten Rede stehen in Anführungszeichen. Indirekte Reden sind nicht hervorgehoben.

 

Namen, sofern es sich nicht um Personennamen handelt, Schlagworte, Titel oder plakative Ausdrücke sind ebenfalls durch die Veränderung des Schriftbildes hervorgehoben.

 

Sollte bei Dialogen der Rednerwechsel nicht aus dem Textzusammenhang sofort erkennbar sein, oder sollte es sich bei einem ganzen Gedicht ausschließlich um einen Dialog handeln, dann ist der Rednerwechsel durch je weils einen einzelnen bzw. doppelten vorangestellten Blindstrich gekennzeichnet ( - oder - -).

 

In nicht wenigen Gedichten findet ein Wechsel des Metrums statt. In manchen Fällen ist das durch Einrücken der Zeilen kenntlich gemacht. Sollte der Metrumwechsel nicht zu erkennen sein, dann hilft auf jeden Fall der Schalter unter dem Gedicht, mit dem man sich eine metrische Hilfe anzeigen lassen kann.