Schöner Schiet

Fridolin, ein rechter Mann,
schneidet auf, er gibt gern an.

Allgemeines Ah! und Oh!
über solch ein Weltniveau,
auf dem er nur sich bewegt,
wie nur er es hegt und pflegt,
das ist das, worum es geht,
was ihm klar vor Augen steht.

Lässt er sich auf Themen ein,
müssen sie vom Feinsten sein,
solche deren ganzen Wert
Stockholm mit Noblesse ehrt.

Frieda, die sich ständig ziert,
hätt´ er gerne imponiert,
ihr bewiesen, was es heißt,
wenn ein Mann wie er, von Geist,
ihr die Welt, das All erklärt
und sie merkt, was er begehrt.

Also war er gern bereit,
er mit ihr allein zu zweit
über Einsteins Raum und Zeit
dies und das und hier und dort
manches gar gelehrte Wort
ihr zu legen in den Schoß.
Regt er sich, wär´ das grandios.

Frieda war sogleich d´accord,
bat jedoch zuerst zuvor,
ein besondres Phänomen
kurz mit ihr mal durchzugehen:

Hasen, Pferde und das Rind,
so verschieden sie auch sind,
fressen Tag für Tag nur Gras,
produzieren dabei Gas,
das gleich jedem mächtig stinkt;
wem da nicht die Flucht gelingt,
dem bringt das nicht grad den Tod,
aber arge Atemnot.

Was ich hierbei nicht kapier,
dafür hätt´ ich gern von dir
einen Hinweis, was das heißt,
dass ein jeder anders scheißt.

Klein und rund ist Hasenkot.
Was ein Pferd in seiner Not
von sich gibt, gleicht allermeist,
Äpfeln, in die niemand beißt.
Pampig grün und breiig sind
Exkremente nur vom Rind.

Gönn mir, Frido, meinen Spaß!
Fridolin, erklär mir das!
Vorne rein der gleiche Schmaus,
hinten kommt Diverses raus.

Höchst pikiert wirkt Frodolin.
Interessant - doch nicht für ihn! -
scheint ihm das, was Frieda quält.
Lieber wär er ihr vermählt.

Keine Ahnung, weiß ich nicht,
bin auch gar nicht drauf erpicht,
dass man mir von so was spricht.

Frieda jetzt nicht frei von Hohn,
spöttisch, arrogant im Ton:
Ahnst du nicht, was das nun heißt,
wenn du nicht zu sagen weißt,
wer, warum und wie denn scheißt?

Reicht dann wohl dein Sachverstand
über deinen Tellerrand
hin bis in die Ewigkeit,
bis zum Urknall, Raum und Zeit?