Ellipse: Prall und Proll
     

 

                Säuferliebe

Alfons saß vor seiner Glotze,
fragte sich: Ob ich gleich kotze?,
denn nach etwa fünfzehn Bierchen
kriegte er das arme Tierchen.

Als nun seine Nase tropfte
und es an der Haustür klopfte,
rief er aggressiv und böse:
Himmel, Arsch noch mal! Ich döse.

Wer ist da und will mich wecken?
Soll doch vor der Tür verrecken.
Ich bleib hier jetzt ruhig liegen,
magst du auch die Pest dort kriegen.

Nun konnt´ er von draußen hören:
Tut mir leid! Ich will nicht stören.
Ich bin´s, deines Lebens Liebe.
Schön, wenn ich das weiter bliebe.


Alfons´ Antwort klang betroffen
obendrein auch noch besoffen:
Mach mir hier, mein liebes Schätzchen,
nur nicht irgendwelche Mätzchen.

Muss ich dir erst eine klatschen,
eh du aufhörst, Mist zu quatschen,
irgendwas von Lebensliebe,
pass nur auf, sonst setzt es Hiebe.

Meine Liebe, meine Flasche,
ist bei mir hier in der Tasche.
Mag dich das auch seelisch brechen,
Bier kann manches, nur nicht sprechen.


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