Ragnaröck

Die Weltenesche Ygdrasill
verglüht effektvoll, aber still
im GötterdämmerungsOverkill.

So wird aus einer Esche Asche;
Gott Odin greift alsbald zur Flasche.
Zunächst wird er ein schlimmer Säufer
und später dann Pommes-Frites-Verkäufer.
Bei Freunden heißt er Fritten-Hajo,
serviert die Fritten nur mit Mayo.

Verschreckt wie scheue, junge Hasen
verpissen sich die andren Asen.
Sie siedeln auf Sicilia
und gründen dort die Mafia.

Gott Thor packt seinen Hammer ein
und lässt das Hämmern gänzlich sein.
Zur Tarnung nennt er sich nun Ede
und gilt im Land als Alter Schwede,
baut jetzt im Workshop namens Willie´s
aus Kunstholz Ygdralin® die Billies.

Exkurs:
Die Asen sind voll abgelöst,
sie haben ihre Chance verdöst.
Die Göttermenschen-Menschengötter
sind nur noch Opfer wüster Spötter.

Ihr Lustprinzip, Gewalt und Triebe
geht unter in der Macht der Liebe
entfacht in einer dunklen Nacht,
erst glimmend nur und ohne Pracht
in einem schmutzig, kaltem Stall.
Katholisch heißt bald überall.
Exkursende

Zurück zum Los solch krimineller
und fehlbesetzter Hauptdarsteller!

Die edle Göttermutter Freia
- kam sie, rief Odin nur Auweia! -
will immer mehr sein als Statistin,
mutiert zur Mezzosopranistin
und singt in Bayreuth auf dem Hügel,
erfolgreich, das verleiht ihr Flügel.

Der vielgewandte Loge / Loki
wird Filmvorführer erst im Woki;
der Job ist öde, fällt ihm schwer;
drum geht er bald zur Feuerwehr.

Dort kann er wieder kühn, verwegen
bald hier, bald da ein Feuer legen,
um hinterher die Löscharbeiten
vor Ort als Hauptmann selbst zu leiten.

Sie alle waren rundum Schuld
am Untergang. Voll Ungeduld
erhoffen sie, falls Gott ihn will,
schon bald den nächsten Overkill.