Ellipse: Prall und Proll
     

 

            Origo Bavarica
                             oder
          Wie es zu den Bayern kam.


Der Donner grollt,
am Himmel rollt
ein kugelrunder Kugelblitz.

Er kugelt hin,
er kugelt her,
dem Kugelblitz fällt das nicht schwer.

Dann schlägt er ein
am linken Bein
im Zeh von einem Regenwurm*.

Dem Wurm wird warm
in Bein und Arm,
in Kopf und Brust und auch im Darm.

Er fällt nicht um,
er ist nicht tot,
rein gar nichts bringt ihn aus dem Lot.

Sein Chromosom
lädt sich mit Strom,
Ampere und Volt, ein wenig Ohm.

Die Helix schwillt,
die Helix quillt,
sein Erbgut wird ihm umgegrillt.

Er spürt pikiert,
was hier passiert:
der kleine Wurm
degeneriert,
verändert sich,
ja er mutiert.

Zuvor noch stumm,
fast dämlich, dumm,
quatscht jetzt er rum,
quatscht dies und das
die ganze Zeit,
er labert bajuwarisch breit
von sich, vom Bockbier, andren Leit,
als sei er wirklich blitzgescheit.


* Zum besseren Verständnis des Sachzusammenhangs:

Es handelt sich hier um eine trotz aller Bemühungen internationaler Artenschutzkommissionen inzwischen ausgestorbene species von Regenwürmern, die bis zu den Jahren der II. Bockbierkrise in den feuchten Donauwiesen bei Straubing nach dem Genuss von mindestens 5 Maß Bockbier (besser waren 8 Maß desselben) nachts zwischen 22:52 Uhr und 23:07 Uhr zu beobachten war, um den zweibeinig aufrecht gehenden nächtlichen Wiesenwandler ( Bipedalis Nocturnus Pratambulator Erectus)

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