Ellipse: Prall und Proll
     

 

             Ohrenbeichte

Robert, Einbruchspezialist,
aber auch ein guter Christ,
beichtet seinen jüngsten Bruch
tief zerknirscht bei Pater Tuch.

So wie es im Buche steht,
nimmt ihn Tuch nun ins Gebet
und er macht, das ist normal,
ohne Gnade auf Moral:

Denk dran, wie die Mama weint,
wenn dein Fahndungsbild erscheint!
Denk dran, wie sie traurig ist,
sieht sie deinen groben Mist!
Denk, wie sie vor Scham versinkt,
weil dein Tun ihr gar nichts bringt!
Hast du denn in jener Nacht
an die Mama nie gedacht?

Robert geht drauf gerne ein;
sein Gewissen ist ja rein:

Klar doch, hab an sie gedacht,
hat mich doch zur Welt gebracht.
Mama liegt mir stets am Herz,
und es war für mich ein Schmerz,
dass bei dieser Räuberei
nichts für Mama war dabei.

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