Ellipse: Prall und Proll
     

 

                   Man sollte
              gönnen können

Zwei Damen, reifes Mittelalter,
die treffen sich im Teehaus Balther,
gewöhnlich jeden Sonntagmorgen,
entspannt, gelöst und frei von Sorgen.

Sie können dort in Ruhe plauschen,
um sich mal wieder auszutauschen .
Sie sind nach ach so vielen Jahren
doch in der Liebe unerfahren.
Die eine gänzlich ab- das -lehnte,
wonach die andre sich doch sehnte.

Nach etwa zwei, drei Stunden
hat Letztere doch den Mut gefunden,
den Weg der Ehrlichkeit zu wählen
und Allerneuestes zu erzählen.

Ich wollt mich nicht damit quälen,
dass Zukunftsängste mich bedrängen
bis zum Entschluss, mich aufzuhängen.

So ließ ich mir für hohe Spesen
die Zukunft aus der Kugel lesen.
Was da herauskam, war ein Wunder,
das gab dem Leben wieder Zunder.
Das Liebeglück, es heiße Walter,
erreiche mich im hohen Alter.


Die Hagestolze darauf grämlich,
falls nicht grad böse, dann doch dämlich:
Dann kann, wenn `s sein soll noch auf Erden,
daraus ab morgen schon was werden.


           ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ         X