Ellipse: Prall und Proll
     

 

             Märchenstunde

Holger sitzt wie abends immer
nebenan im Kinderzimmer,
denn er bringt grad sein Anettchen
selbstverständlich auch den Teddy,
den so heiß geliebten Freddie,
kurz vor acht ins Heiabettchen.

Während Mama in der Küche
voll der Schweinebauchgerüche
kurz die Frischluft dort erneuert,
zwei der Pfannen spült und scheuert,
konnte sie ganz deutlich hören,
und es schien sie wohl zu stören:

War einmal........blöd..........Ehemann
....der auch schon mal dann und wann
ganz allein was unternahm,
was ihm gar nicht schlecht bekam,
etwa abends rauszugehen,
um am Tresen rumzustehen.........


Papa längst noch nicht am Ende,
da macht Mama schon die Wende
und erscheint im kleinen Flürchen
an dem Kinderzimmertürchen.

Sie, die einst so süße Biene,
fragt ihn jetzt mit grimmer Miene:

Willst du etwa mich nur necken
oder gar das Kind erschrecken?
Was erzählst du für Geschichten?
Jeder kann auf die verzichten.


Holger spielt sofort Theater
und macht gleich auf braver Vater:

Um dem Kindchen Schlaf zu bringen,
soll ich dazu etwa singen?
Da erzähle ich dem Bärchen
und Anettchen lieber Märchen.

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