Ellipse: Prall und Proll
     

 

                Live-Doku

Olli brüllt aus voller Lunge,
beißt sich fast auf seine Zunge:
Karin, bitte lass die Scheiße!
Ich so wahr ich Olli heiße,
schwör ich dir, in meinem Leben
hat es dich, nur dich gegeben.


Karin steht, sie ist von Sinnen
auf des Hauses hohen Zinnen,
wo sie lange Jahre wohnen,
billig, um ihr Geld zu schonen.

Jetzt will sie durch Runterspringen
sich um ihre Zukunft bringen.
Ihre Tage zu genießen,
will sie sich final verschließen,
denn sie meint Ich bin alleine,
Olli ist nicht mehr der Meine.


Ohne ihn sei sie geschlagen
von des Lebens Unbehagen,
ohne Hoffnung auf die Wende
mache all dem sie ein Ende
mit dem Sprung ins Nichts, das tiefe,
wo sie dann in Frieden schliefe.

Olli schreit nun voll Entsetzen
und zum Trommelfell Zerfetzen:
Bitte, Liebste, bleibt dort stehen,
sei nicht schwach! Ich muss dich sehen!
Hör mir zu und auf mein Flehen!
Lass dich keinesfalls jetzt gehen!

Ich lauf nur auf schnellen Sohlen,
meine Kamera zu holen.
Musst dich also noch bezwingen!
Dann, erst dann, dann kannst du springen.














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