Ellipse: Prall und Proll
     

 

                  Kuckuck

Chef, Sie sollten das erfahren,
meldet Sekretärin Karen,
auch wenn ich nicht stören sollte
und auch ganz gewiss nicht wollte,
doch die Dringlichkeit der Sache
zwingt, dass ich es dennoch mache.

Draußen vor der Tür steht einer.
Wer das ist? Den kennt hier keiner.
Der will Sie sofort jetzt sprechen,
müsste sonst die Tür aufbrechen,
um sich seinen Weg zu bahnen,
droht der Kerl mit grimmer Miene,
meint wohl mich mit Dumme Trine.

Was der will, das kann ich ahnen.
Seine Wortwahl klingt recht barsch,
Sie nennt er Den alten Arsch.

Schießen Sie kein Eigentor,
lassen Sie den Mann jetzt vor!


Leider wirkt der Chef verdrossen
und verkündet kurz entschlossen:
Hab jetzt keine Zeit, muss denken.
War nicht gut, mich abzulenken.
Aber jeder Chef kommt weit,
wenn er auch schon mal verzeiht.

Wenn er mag, dann soll er warten
hinten in dem Wintergarten.
Bieten Sie dem guten Mann
einen von den Sesseln an.


Karen seufzt nun höchst verlegen:
Einen Sessel nur? Von wegen!
Habe ich den recht verstanden
- Grips ist noch genug vorhanden - ,
geht es nicht um einen Sessel,
Hocker oder Wasserkessel.
Der ist hier im ganzen Haus
gleich auf alle Möbel aus.


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