Ellipse: Prall und Proll
     

 

       Kein verlockendes
               Angebot

Freizeitmesse, Halle III,
viel Klimbim und Allerlei
findet der Besucher dort,
Camper den Chemieabort,
Wanderer einen harten Stock,
Kletterer Pickel, Marke Rock,
Segler finden Segeltuch,
Biker selbst ein Fahrtenbuch.

Gut, wenn Gott Dir nicht ganz fremd,
falls mal die Mechanik klemmt;
darum nützt es, dass man singt,
wenn man mit dem Fallschirm springt.
Also gibt es endlich mal
Noten für den Bach-Choral,
exklusiv und auch nur hier,
♫♪ Näher, o mein Gott, zu Dir ♪♫.

Karin sucht und prüft mit Fleiß,
alles hat doch seinen Preis,
den sie nur nicht zahlen will,
selbst nicht für den Gartengrill,
den sie aber dringend braucht,
dass es unterm Grillgut raucht.

Endlich tritt ein junger Mann
fast schon viel zu nah heran,
fragt vertraut im Unterton,
fern von jedem Spott und Hohn:

Darf es denn ein Schlafsack sein?
Legen Sie sich doch mal rein.
Schlafen Sie mir darin ein,
werden Sie von mir allein,
so viel Luxus muss schon sein,
ganz behutsam zugedeckt,
später wieder aufgeweckt
wie Dornröschen von dem Prinz,
nicht so wie von Kunz und Hinz.


Karin schaut den jungen Mann
mehr als nur befremdet an.
Schlafsack? Danke! Nein, mein Sohn!
So was hab ich lange schon.
Der heißt Kurt und ist verpennt,
seit er mich genauer kennt.

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