Im Gleichklang

Robert sitzt im Rock-Cafe,
trinkt in Ruhe seinen Tee,
als da plötzlich Magenwinde
unversehens und geschwinde
freigelassen werden wollen
und wie immer das auch sollen.

Jene Band um Pit, den Drummer,
spielt den Hit Mein Katzenjammer
laut und kraftvoll mit Getöse,
Nachbarn macht das oftmals böse.

Robert meint voll Heiterkeit:
Herrlich die Gelegenheit,
Wenn ich hinten rhythmisch blase
ohne Rücksicht auf die Nase
und synchron mit deren Bässen,
ist die Sache schon gegessen,
dann hört das bestimmt nicht einer,
kurz gesagt, das hört dann keiner.

Wie ersonnen und beschlossen
wird erlösend scharf geschossen,
rhythmisch an die Band gekoppelt,
der Genuss wird so verdoppelt.

Bald fühlt Robert sich entspannt,
denn der Druck - im ganzen Land
allen Menschen wohlbekannt -
ist gelöst, hat sich verzogen
oder besser: Ist verflogen.

Die Musik war auch zu Ende;
damit leider kam die Wende,
denn genau beim Schlussakkord
merkte Robert gleich, sofort,
die Musik im Rock-Cafe,
machte keine Band; oh Weh!
Die war stumm, sie machte Pause
vor und nach der nächsten Sause.

Bin im Arsch, ich bin verloren,
aus den Headphones in den Ohren,
kam sie, wusste Rob sogleich,
seine Knie, die werden weich,
und der Dummkopf fragt sich dann:
Warum schauen die mich so an?