Hommage an Squealer*
Sommernächte im August! Sinnenfreude, Lebenslust! Laue Lüfte,
der Zephyr, öffnen die Terrassentür.
Jeder wird hier rausgelockt, der noch in der Stube hockt. Raus will man, auch Frau will raus! Raus aus Enge, Mief und Haus! Nichts ist schöner auf der Welt als des Nachts das Himmelszelt.
Windstill, trocken, heiter, mild! Welch idyllisch Sommerbild! Hier und da und überall süßer Schlag der Nachtigal! In des Mondes Silberglanz schwirrt der Falter Flügeltanz. Sterne schimmern weit und breit, schwarz dazwischen Ewigkeit. Frieden zieht durch Land und Luft, doch vor allem Bratenduft.
Heute Nacht, die Losung gilt, heute Nacht wird durchgegrillt. Allenthalben stillt die Glut Papis Pyromanenwut.
Feuerzeug und Fidibus, Blasebalg und Spiritus helfen aus der ersten Not, bald schon glüht die Kohle rot. Und das Schwein ist auch schon tot.
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Filetiert und eingeschweißt liegt, was bald man schon verspeist, fein gestapelt, zart und flach tief in Mammis Tiefkühlfach: Kotelett, Lende, Rückenstück, Bauchfleisch, Metzgers ganzes Glück,
In das saftig fette Schwein beißt gleich jeder herzhaft rein. Jetzt geht’s los, jetzt wird gegrillt, was zu diesem Zweck gekillt.
Bis zum fernen Bauernhof dringt der Duft vom Bratenfett, wo ein Schwein, das selbst nicht doof, döst im Stall, im Schweinebett.
Quiekschnauz, diese fette Sau, kennt sie alle ganz genau,
solche Zeichen solcher Zeit, grunzt sich zu voll Heiterkeit:
Siehste, Quiekschnauz, wie das klappt? Hast mal wieder Schwein gehabt!
* Name der Erzrevoluzzersau in
Orwells The Animal Farm, in der deutschen Übersezung "Qiekschnauz"
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