Ellipse: Prall und Proll
     

 

              Heiratsantrag

Ist es nicht mehr zu vermeiden,
mich demnächst mal zu entscheiden,
in den Ehestand zu treten,
danm gilt eins nur noch, zu beten,
dass die gute Schwiegermutter
so wie ich denkt: Ist in Butter,
wenn ich mal für fünf, sechs Jahre
ganz allein in Urlaub fahre.

Sollen doch die jungen Leute
nicht wie gestern, sondern heute
still ihr junges Glück genießen.
Ich will nicht dazwischenschießen.

Wenn sie nicht so denkt, na bitte,
gibt es doch noch manche Schritte,
sie zum Denken schnell zu bringen
oder auch sie gar zu zwingen.


Erich gab bei allen Festen
dieses Statment gern zum Besten
vor den Freunden und Kollegen.

Eines Tages kam deswegen
sein meist grimmer Gruppenleiter,
Miesepeter, niemals heiter,
der stets schaut, als ob er spüre
tief im Magen die Geschwüre,
bat, vertraut mit ihm zu sprechen,
denn es geh´ um Hau
en und Stechen,
schien sich fast schon zu erbrechen:

Kennst Du meine Tochter Hilde,
die so sanfte und so milde,
oder Ursel, die zwar dicke,
aber immer rundum chice,
und vielleicht sogar auch Gundi,
lebte kurz mal in Burundi,
meines müden Herzens Wonne,
strahlend schön so wie die Sonne?

Alle drei sind heiratswillig.
Wär´ es da nicht recht und billig,
ihren Wunsch zu unterstützen
und dem hohen Ziel zu nützen?
Wär´ es nicht ein Glück auf Erden,
bald mein Schwiegersohn zu werden,
um auch so mein Weib zu erden?

         ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ         X