Ellipse: Prall und Proll
     

 

                 Haarig

Harry fand Perücken toll,
jetzt hat er die Schnauze voll,
kann die Dinger nicht mehr seh
en,
glaubt auch, dass sie ihm nicht st
ehen.

Ihre Farbe sei nicht echt
und die Machart mehr als schlecht,
unvermeidbar, dass man schwitzt,
denn der Kopf sei meist erhitzt
unter dieser Lockenpracht,
außer in der späten Nacht,
wenn das Teil im Bad rumliegt,
und die Glatze Frischluft kriegt.

Außerdem macht ihn verrückt,
dass sie rutscht, wenn er sich bückt.
Damit sehe in der Tat
er gleich aus wie manch ein Schrat,
den man aus den Wäldern kennt
und ihn darum Waldschrat nennt.

Doch statt wild nur rumzufluchen,
will er sich was Neues suchen,
um die Glatze zu verstecken
und den Kahlkopf zu bedecken.

Schon nach etwa drei vier Stunden
hat er zweierlei gefunden.

Zwar weiß er von beiden Dingen,
die verheißungsvoll ihm klingen,
noch nicht irgendwas zu sagen,
ob sie wirklich ihm was bringen
wie er sie letztendlich tragen
soll und ob die zwei ihm passen,
gar ihm Haare wachsen lassen.

Er ist dennoch guten Mutes,
hofft, es sei für ihn was Gutes.
Beides will er ausprobieren.
Was hat er schon zu verlieren?

Nur beim Namen der Methoden
schießt es ihm durch Kopf und Hoden:
Geht es wirklich hier um Haare,
längst bei mir schon Mangelware?
Soll ich mich nun
haarpunieren,
- reimt sich doch auf "schamponieren" -
oder lieber
haarakieren?

                   ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ         X