Grundnahrung

Sowas mag ich gar nicht hören,
kann mich rundum nur empören,
wie so manche Leute lästern,
nicht nur heute, auch schon gestern,
streng genommen doch schon immer,
endet wohl auch nie und nimmer.

Doch statt laut zu raisonieren,
sollte ich mal präzisieren,
was ich - selbst kein Musterknabe -
faktisch zu beklagen habe.

Dass wir Deutschen, wenn wir essen,
pommes de terre ja fast schon fressen,
oftmals gar in solchen Mengen,
dass sie uns ganz arg bedrängen,
dass dem Darm wir keinen Brocken,
sondern nur noch Wind entlocken.

Die Kartoffel ist ein Segen,
kommt uns niemals ungelegen,
lässt sich mühelos frittieren,
ebenso ganz fein pürieren,
als Salat auch marinieren,
und sie langsam kross zu braten,
wird ein jeder Koch dir raten.

Selbst dem allerletztem Stoffel
schmeckt die Salz- und Pellkartoffel.
Die Kartoffel lässt uns schwärmen
und kann uns das Herz erwärmen.

Doch trotz solcher Präferenzen
gibt es deutlich feste Grenzen,
die man ungern überschreitet,
selbst wenn Spottlust uns verleitet.

Muss man bittschön deutsche Männer,
sind sie noch so große Penner,
die gern in Bordelle rennen,
gleich Kartoffelpuffer nennen?