Ellipse: Prall und Proll
     

 

              Gangwerk

Dieser Richter, dieser strenge,
trieb den Jüngling in die Enge,
den man zu dem Fall befragte,
denn er war der Angeklagte:

Eine goldene Uhr zu klauen,
das muss einer sich erst trauen.
Schildern Sie doch mal ausführlich,
wahr und richtig auch natürlich,
wie Sie auf den Diebstahl kamen
und die Uhr dann an sich nahmen.


Der Herr Dieb scheint schwer verdrossen,
doch zur Gegenwehr entschlossen,
schließlich soll in aller Regel
jeder Dieb und freche Flegel
schon für Klauen und Stibitzen
lange in der Zelle sitzen:

Mein Fall hier, verehrter Richter,
ist gewiss entschieden schlichter.
Wenn Sie mir die Gunst gewähren,
will ich Ihnen das erklären.

Uhren bleiben gern und häufig,
- Ihnen ist das doch geläufig,
haben Sie schon oft gesehen -
unvermittelt manchmal stehen,
sind dann gänzlich ohne Spannung,
klingt ja fast schon nach Entmannung.
Wenn die Uhren doch nicht stehen,
sagt man gern schon mal sie gehen!.

Diese Uhr, von der wir sprechen,
ging nicht, ist ja kein Verbrechen.
Weil sie nicht ging, aber wollte,
was als Uhr sie tunlichst sollte,
habe ich, schien ihr zu passen,
sie ganz einfach mitgeh
en lassen.


         ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ         X