Ellipse: Prall und Proll
     

 

             Flieg, Vogel, flieg

Ein Herr erscheint bei Fumagalli,
dem Chef des Zirkus Halli Galli.
Um nicht vor Hunger bald zu sterben,
will als Artist er sich bewerben.

Nach ersten allgemeinen Plätzen
fragt Fumag., um nicht rumzuschwätzen:
Sie sind doch kerngesund, mein Lieber,
und völlig frei vom Lampenfieber?
Zunächst ist das vorauszusetzen,
damit Sie hier sich nicht verletzen.

Und was nun haben Sie zu bieten?
Kein Kleinkram, den so viele Nieten,
die nur auf Händen laufen wollten
und dann uns stinkesauer schmollten,
beleidigt sich auch retirierten,
weil wir ihr Können nicht goutierten.
Wir zeigen nur Spektakuläres

und wirklich Extraordinäres.

Dann kommt die Antwort ruhig, leise
in einer ganz besonderen Weise,
sie scheint melodisch süß zu klingen
ganz so, wie nur die Amseln singen:
Gott gab es mir - jetzt nur nicht lachen! -,
diverse Vögel nachzumachen
und…


Direkt und schroff sowie auch grade
fährt Fuma ihm in die Parade:
Was soll das, mir die Zeit zu stehlen?
Ich kann und will es nicht verhehlen,
dass ich sie kenn, die Vogelnummer,
ein wirklich schon uralter Brummer.
Nein, so was - klar, dass ich das sage! -
kommt keineswegs für uns in Frage.

Abrupt erhebt sich der Bewerber,
sein Antlitz gleicht fast einem Sperber,
sagt nur: Dann nicht! War mir `ne Ehre!
Er schwingt sich auf und fliegt von dannen
durchs offene Fenster Richtung Tannen.











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