Ellipse: Prall und Proll
     

 

                  Erlebnis
                 einer Geschäftsfrau

Frau Mathilde Halle-Blunde
ist zumeist ihr bester Kunde,
denn die Ware schmeckt so lecker
selbst der Ehefrau vom Bäcker,
drall nicht nur vom trocknen Kräcker.

Heute kam zum Kauf von Kuchen
ihre Nichte sie besuchen,
und man sprach von Hinz und Kunze
auch manch andrer Stadtrandschlunze

Weißt du, fragte da Mathilde,
oder bist du schon im Bilde,
so was macht ja schnell die Runde,
dafür sorgt schon gern der Kunde,
dass ich heute was erlebte,
was mir gänzlich widerstrebte,
dass ich einen gänzlich barschen
Ton hier anschlug, einen harschen
mit der ganz konkreten Frage,
ob man mir direkt mal sage,
wer denn wen hier nun verarsche.

Ich erzähl dir die Geschichte
lieber ganz mal, beste Nichte.

So wie immer mit dem Pudel,
der bekam wie sonst auch Strudel,
kam heut Erwin angelaufen,
wollte ein paar Brötchen kaufen.

Neunundneunzig! Hab die Güte!
Bitte nicht in einer Tüte!
sagte er wie immer grinsend
dabei nach dem Hundchen linsend.

Neunundneunzig sonst nichts weiter?
fragte ich gelassen heiter,
Vollidiot vermaledeiter!
dachte ich mit schönstem Lächeln,
Erwins Pudel musste hecheln.

Und ich fragte voll Int
eresse,
zeigte Anmut und Noblesse,
wer bedient darf ja nicht schweigen
oder Desint
eresse zeigen:
Seltsam! Seltsam!Was mich wundert,
warum nehmen Sie nicht hundert?"

Er doch darauf dann indessen:
Wer soll die denn alle essen?

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