Ellipse: Prall und Proll
     

 

               Einmalig

Sommergäste wollen touren
auf den legendären Spuren
hochberühmter Alpinisten,
straff geführt von Spezialisten.

Solch ein wagemutig Trüppchen
rastet müde auf dem Püppchen,
einer Felsenabbruchkante,
die man gern auch Püppi nannte.

Links von ihr die Steinschlagfelder;
die verschlingen Wahnsinnsgelder,
will man fachgerecht sie stützen,
sich vor weiterem Abrutsch schützen.

Rechts nur Luft und weite Leere
frei von aller Erdenschwere.
Klare Sicht bis in die Ferne,
hier verweilt der Touri gerne.

Senkrecht bricht es in die Tiefe.
Wasser, wenn hier welches liefe,
stürzte mehr als tausend Meter
runter bis zum Dorf St. Peter.

Ungebremst von Fels und Steinen,
hat man Zeit genug zum weinen,
wenn man abstürzt, denn bis unten
zählt die Zeit nicht in Sekunden.

Einer aus der Wandergruppe,
links im Mund glimmt rot die Fluppe,
fragt den klugen Bergexperten,
den so überaus alerten:

Stürzen hier nicht Skitouristen
abgeirrt von ihren Pisten
oftmals jählings in die Tiefe?
Seltsam, wenn es anders liefe!

Nein!
, darauf der Alpenprofi,
manches ist er, nur kein Doofi.
Oftmals? Nein! Wie mein Freund Frieder,
jeder einmal, dann nie wieder.


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