Ellipse: Prall und Proll
     

 

                Eine Frage
               der Wirtschaftlichkeit

Haben Sie das denn genossen,
als Sie Ihre Frau erschossen?,

fragt empört der strenge Richter,
streng zu Mördern und Gelichter.

Können Sie mir mal erklären
und die Einsicht mir gewähren,
warum Sie grad sie durchsiebten
und nicht lieber den Geliebten.


Der des Mordes Angeklagte,
an dem keine Reue nagte,
brauchte dieser Frage wegen
gar nicht lang zu überlegen.

Nach den Worten des Beklagten
alle im Gericht sich fragten:
Hätte dieser Todesschütze,
irgendwo ein wenig Grütze
unter seiner Zipfelmütze,

würde er es dann auch wagen,
solchen groben Quatsch zu sagen?


Stellt Euch vor, er prahlte nämlich,
und das klang schon ganz schön dämlich:
Hierin bin ich etwas komisch,
denke dabei ökonomisch.
Statt mich täglich zu entschließen,
einen neuen zu erschießen,
schieß ich lieber auf die eine,
ist sie noch so sehr die Meine,
ziele auf ihr Spitzenmieder
einmal nur und dann nie wieder.


          ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ         X