Ellipse: Prall und Proll
     

 

        Ein haariges Problem

Warum haben Fische Schuppen,
fragen sich zwei Forschergruppen
in Berlin und in Cuxhaven.
Keiner kann vor Kummer schlafen,
jeder will das Rätsel lösen,
während noch die andren dösen.

Hoch bezahlt sind Professoren,
die noch in der Nase bohren,
weil sie keinen Ansatz finden,
um daran was anzubinden,
was zum Ziele führen könnte,
das doch keiner keinem gönnte.

Diskussionen, Hypothesen,
in den Sand gesetzte Spesen,
Langzeitforschung, Geistesblitze,
hier ein Paper, eine Skizze,
da ein kleines Teilergebnis,
fast schon wie ein Heilserlebnis
hochgejubelt und gefeiert,
doch gleich wieder abgemeiert,
das ist alles sozusagen
gar nichts, um es vorzutragen.
Über Büchern und Notizen
manche Denkerstirne schwitzen.

Selbst brutale Tierversuche
schlagen nirgendwo zu Buche.
Im Labor zwei graue Ratten
grinsen, weil sie Ruhe hatten
vor Skalpellen und vor Messern,
die noch keine Welt verbessern.

Konferenzen und Kongresse
sind nur etwas für die Presse.
Gegenseitig in die Fresse
schlägt man sich fast ohne Grenzen
auf den Pressekonferenzen.

Warum Fische Schuppen haben,
dieses Rätsel freizugraben,
ist bisher noch nicht gelungen
nicht den Alten, nicht den Jungen.

Keiner weiß es, kann es sagen,
ganz allmählich platzt der Kragen
allen Forscherkoryphäen,
die so gern die Lösung sähen.
Doch die Antwort ist so simpel!
Kommt auf die nicht jeder Gimpel?

Keinem Fisch scheint´s opportun,
gegen Schuppen was zu tun.


          ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ     ̶    ᵕ         X