Ellipse: Prall und Proll
     

 

               
              Eile mit Weile

Sie, Madleine, geht ihren Mann
wegen seines Rauchens an:

Was dein Heil und Wohl betrifft,
ist doch Nikotin nur Gift,
das ganz langsam dich durchschleicht,
peu à peu sein Ziel erreicht,
dass du auf der Schnauze liegst
und bald keine Luft mehr kriegst,
denn du atmest mehr und mehr
statt per Lunge nur durch Teer.

Schließlich stinkt dann deine Gruft
intensiv nach Tabakduft.


Ingo, Mädys Ehemann,
hört sich das Gezeter an,
bis ihm seine Hutschnur reißt
und er grob sie an- dann -scheißt:

Glaubst denn du, du blöde Kuh,
Selbstmord gehe so im Nu,
nur mal eben nebenbei,
auf die Flotte, eins zwei, drei?

Wen das Leben schwer verdrießt,
und es ihm noch wer vermiest,
der geht langsam und genießt
seinen Weg ins kühle Grab
ohne Eile, nicht im Trab.

Oder glaubst du, nur für dich
macht´ ich flott, beeilt´ ich mich,
nur damit es schneller geht,
rauchte ich von früh bis spät
exklusiv für dich, Madleine
ohne Ende nur Arsen?

 

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