Ellipse: Prall und Proll
     

 

       Ediths Alpenglühen

Längst vorbei ist Mitternacht,
niemand, der im Haus noch wacht.
Einzig ist im ganzen Land
Edith außer Rand und Band,
die den Urlaub dort verbringt,
wo am Berg der Rhein entspringt:

Dass mich doch der Affe laust!
Wie der Föhn da draußen braust!
Das soll echter Urlaub sein?
Dazu sage ich nur Nein!
Etwas Ruhe wär nicht doof
hier im Gasthaus Alpenhof.

So schimpft Edith nachts um drei
über Föhn und mancherlei,
weil sie hier fast alles stört,
wo sie gar nicht hingehört.

Sie, ein Kind vom Nordseestrand,
hält ganz einzig Westerland
für das wahre Paradies,
alles andre mehr für mies.

Heinrich, der gern schlafen will,
schnautzt sie an: Sei endlich still!
Was soll, sag mir´s, dein Gestöhn
von so manchem und dem Föhn?

Föhn? Das kann doch gar nicht sein,
bildest du dir doch nur ein.
Mach dir bitte doch mal klar:
Wer föhnt jetzt sich schon sein Haar?

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