Bagatellschaden
Margot schleicht gebückt ins Haus
in die Arme ihres Klaus,
nicht wie sonst perfekt frisiert,
eher völlig derangiert,
und - natürlich! - sie gesteht,
was ja auch nicht anders geht:
Rechts der Spiegel am VW
ist nicht mehr so ganz ok,
ist zerbeult, im Arsch, defekt,
bin wo tierisch angeeckt.
Margot fühlt sich selbst verbeult,
nervlich platt, so dass sie heult.
Klaus zeigt weder Zorn noch Wut,
das tut Margot mehr als gut.
Ja, er sagt ganz positiv:
Glück gehabt, wie das verlief.
Spiegel nur, könnt schlimmer sein,
Arme etwa oder Bein.
Morgen fährst du zu VW,
schilderst dort, das tut nicht weh,
deinen Fall ganz ungeniert,
und ein neuer wird montiert.
Margots Blick ist glanzlos leer,
konstatiert: Das geht nicht mehr!
An den Spiegel, Mann oh Mann,
kommt doch keine Sau mehr ran,
weil die Karre so viel wiegt
und auf ihrem Spiegel liegt.

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