Ellipse: Prall und Proll
     

 

              Auto weg

Harry war mal wieder knille,
suchte - was wohl? - seine Brille.
Wie geläng´ es sonst dem Blinden,
je sein Auto aufzufinden?

Weil das ganze doch nichts brachte,
Harry bei sich selber dachte:
Lass doch all den blöden Brillen
einfach ihren eig
enen Willen.
Sollen sie doch selber sehen,
wie sie in der Welt bestehen.
Ich geh jetzt noch einen saufen,
morgen eine neue kaufen.


Nach zwölf Uhr zur Geisterstunde
drehte Harry noch `ne Runde,
denn sein Pulver war verschossen
auch die Kneipe längst geschlossen;
wer ihn sah, der konnte sehen:
Der kann nur mit Mühe stehen.

Auf dem Parkplatz zwei Block weiter
ward es dann erst richtig heiter:
Harry wollt´ nicht ruh
en, nicht rasten,
Autodächer abzutasten,
um den Schlitten so zu finden
hier im Mondschein unter Linden.

Als dann schließlich zwei Passanten,
die sein Auto auch nicht kannten,
meinten, Harry sei bescheuert,
und der eine noch beteuert,
dass die Autos aller Reichen
und der Armen sich doch gleichen
beim Ertasten ihrer Dächer,
von Int
eresse für Verbrecher
seien eher Handschuhfächer
,
da war Harry fast schon nüchtern,
sagte leicht beschämt und schüchtern,
nein, was Tolles, ganz Spezielles
sei sein grün, weiß, schnittig schnelles
Auto von gehob
ener Klasse,
auch der Motor zeige Rasse.

Zum Verfolgen von ganz Groben,
habe auf dem Dach er oben
was Besond
eres, notabene,
Blaulicht, Martinshorn, Sirene.

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