Ellipse: Prall und Proll
     

 

                 
       Ausweichmanöver

Täglich bringt Herr Sowieso
seine Frau mit ins Büro.

Dort sitzt sie an einem Tisch,
wirkt ganz aufgeweckt und frisch,
löst ein Kreuzwort, malt und strickt,
liest die Zeitung oder stickt,
ist auch oft schon eingenickt.

Nach dem Dienst, ist der vorbei,
gehen friedlich dann die zwei
schlendernd aus dem Office raus
und gemeinsam wohl nach Haus.

Keinen hat das je gestört,
dass sie fast dazugehört
zu dem ganzen Inventar
so wie all das Mobiliar.

Nur ein junger Praktikant
fragte mal nicht grad galant:
Ist der Kerl da falsch geharkt,
dass er hier die Alte parkt?


Keiner sprach die Wahrheit aus,
nur der dicke Lehrling Klaus
rückte mit der Sprache raus:

Weißt du, was ein Zombie ist
hässlich, dass man sich bepisst,
wenn man einen nur erblickt
und zu Tode fast erschrickt?

Nein? Dann sieh dir, junger Mann,
diese Frau mal näher an.
Sie gewinnt beim Hexentanz
ganz gewiss den Siegeskranz.
Hässlich ist sie wie die Nacht,
wie vom Satan selbst gemacht.
Darum bringt Herr Sowieso
täglich sie mit ins Büro.

So will er den Abschiedskuss,
morgens früh ein echtes Muss,
wenn er flugs zur Arbeit geht,
tapfer seinen Mann dort steht,
abends den Begrüßungsschmatz
von dem allerliebsten Schatz
nach der Arbeit ihnen beiden,
mehr wohl noch sich selbst vermeiden.


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