Ellipse: Prall und Proll
     

 

               Ausgetrickst

Hans und Franz, zwei ganz verschmitzte
Lebenskünstler und Gewitzte,
kippen grad ein kaltes Bierchen
auf die Leber und die Nierchen
in dem Dorfkrug An der Linde,
unterdrücken nie die Winde
und sind so, das ist das Feine,
an dem Tisch für sich alleine.

Als sie dann aus ihren Taschen,
um was Süßes noch zu naschen,
zwei Stück Sträußelkuchen holen,
heimlich irgendwo wo gestohlen,
sind sie gänzlich, könnt man meinen,
mit der Welt und sich im Reinen.

Beim Verzehr von diesem Kuchen
fängt der Gastwirt an zu fluchen:
Meine Herrn, habt Ihr´s vergessen?
Strikt ist´s doch bei uns verboten,
dass man hier sein eignes Essen
schmatzend mampft wie Vollidioten,

Franz versteht es augenblicklich,
denn er weiß, was un- und schicklich:
Oh Pardon! Wie Recht sie haben!
Sich am eigenen Fraß zu laben,
ist fürwahr ein Fall für Flegel,
nicht so klug wie Kant und Hegel.

Geht nicht, solch Fauxpas, mitnichten!
Mit Verlaub, wir werden´s richten.
Hans, nimm bitte hier jetzt meinen,
ich ess´ dafür dann auch deinen.

 

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